Programmieren lernen ist nicht nur für junge Computerfreaks sinnvoll, die eingesetzten Konzepte und die Vorgehensweise beim Programmieren bringen viele Vorteile mit sich, die teilweise gar nichts mit Computern zu tun haben. Man lernt spielerisch Probleme zu lösen, ist kreativ und übt sich digital ausdrücken. Es ist eine weitere Form von Lern- und Sprachkompetenz. Zudem fördert man damit wichtige Zukunftskompetenzen, also Dinge die später in der Schul- und Arbeitswelt immer gefragter werden. Es gibt eine Vielzahl von Angeboten für alle Altersstufen. Von kostenlos und empfehlenswert bis hin zu überteuert oder ungeeignet und fragwürdig für Kinder. Aber für wen ist was die bestmögliche Lösung? Nachfolgend ein paar Anwendungen, die wir aus eigener Erfahrung absolut empfehlen können und wir selbst gerne nutzen in unseren Kursen und Ateliers.
Um Kinder in die Welt der Programmierung einzuführen, ist Scratch die vermutlich bekannteste Plattform. Wir nutzen diese bei digitaldots.ch selbst intensiv und sind immer wieder begeistert wie schnell Kids den Einstieg finden und dennoch über eine lange Zeitdauer daran Freude behalten. Scratch empfehlen wir ab 8 Jahren und es basiert auf der Blockprogrammierung. Das heisst, man stellt im Stil eines Puzzle verschiedene Programmierblöcke zusammen und erhält als Resultat eine Anwendung, ein Spiel, eine interaktive Geschichte oder ein animiertes Bild. Dabei wird man raschvertraut mit den Grundlagen der Programmierung wie Schleifen, Bedingungen, usw. Man hat zudem die Auswahl von enorm vielen Vorlageprojekten oder kann seine eigenen Kreationen mit anderen teilen. Herrlich für lang anhaltenden Spass und der perfekte Einstieg für Kinder um Programmieren zu lernen.
Inspiriert vom grossen Bruder Scratch, gibt es für jüngereKinder die App ScratchJr. Stark angelehnt an Scratch, aber mit einer deutlicheinfacheren Benutzeroberfläche ist ScratchJr noch einfacher und daher bereitsab 5 Jahren geeignet.
Aber bereits damit lernt man mit Blöcken ganz simpel zuprogrammieren, Probleme zu lösen und kreativ zu sein.
Das Programmieren ist eine neue Art der Lese- undSchreibkompetenz. Schreiben hilft dir, deine Gedanken zu organisieren und deineIdeen auszudrücken, das Gleiche gilt auch für das Programmieren. In derVergangenheit wurde Programmierung als zu schwierig für die meisten Leuteangesehen. Mit ScratchJr ist dies nicht mehr der Fall, der Einstieg istkinderleicht. Kinder lernen damit sich bereits in jungen Jahren am Tablet sichselbst auszudrücken und kreativ zu sein, anstatt nur damit zu interagieren wiebei YouTube, Spotify oder irgendwelchen werbegetriebenen Mobile Games. Siebenutzen Mathematik und Sprache in einem sinnvollen und motivierenden Kontextund fördern dadurch die Entwicklung frühkindlicher Rechen- und Lesefähigkeit.Mit ScratchJr lernen Kinder nicht nur zu programmieren, sie programmieren, umzu lernen.
Open Roberta ist eine Plattform, um Roboter und Computerkits zum Leben zu erwecken. Mit NEPO, einer grafischen Programmiersprache von Open Roberta wird das möglich. Sie sorgt dafür, dass der Roboter und Du sich gutverstehen, denn die menschliche Sprache versteht der Roboter nicht. Ähnlich wie bei Scratch wird auch hier mit Blöcken gearbeitet. Du bringst diese in die richtige Reihenfolge, schickst sie an deinen Roboter uns los geht’s. Du wirst sehen, Programmieren lernen ist nicht nur kinderleicht, sondern macht auch noch Spass.
Welche Eltern kennen sie nicht? Die orange Maus vom deutschen Fernsehen WDR, die sich oft mit dem kleinen Elefanten duelliert? Das TV hat extra dafür eine Plattform geschaffen um mit der Maus programmieren zulernen. Die Plattform basiert auf Scratch und wurde reduziert, um den Einstieg für Kinder noch einfacher und unterhaltsamer zu machen. Dadurch sinken zwar auch die Möglichkeiten im Vergleich zum grossen Bruder, aber für zahlreiche lustige Programmierstunden mit der Maus reicht es allemal. Dank vordefinierten Projekten, Grafiken und Schritt für Schritt Anleitungen, fällt der Einstiegrelativ leicht auch für kleinere Kinder.
https://programmieren.wdrmaus.de